Donnerstag, 31. August 2017
Von ungesunden Freundschaften
Halli-hallo, Du wundervolle Person!

Denkt ihr, dass eine „freundschaftliche“ Beziehung zwischen einer fünfzehnjährigen und einem dreißigjährigen möglich ist? Nennt mich idiotisch, aber ich kann das nicht wirklich glauben.

Mancher fragt sich nun vielleicht, wie ich überhaupt auf diese Frage komme. Das war so: Bis vor wenigen Minuten war ich zwecks Einkaufen- wer hätte das gedacht?- im örtlichen Supermarkt, wo ich auf eine, mehr oder weniger ehemalige, Freundin traf. Ehemalig, weil wir durch den Übertritt an eine weiterführende Schule voneinander getrennt wurden, da sie auf die Realschule ging und ich aufs Gymnasium, und so nicht mehr allzu viel Kontakt hatten. Auf jeden Fall hat sie sich in den letzten Jahren ziemlich verändert- ehrlich gesagt nicht unbedingt zum Positiven.
Im Schlepptau hatte sie einen erwachsenen Mann, der eindeutig nicht ihr Vater war (den kenne ich nämlich auch noch von früher), und ich hab sie unter einem Vorwand angesprochen… „Wie läuft die Schule und das Leben?“, das übliche halt. Ich glaube, es war ihr ein wenig unangenehm von mir angesprochen zu werden, vor allem weil dieser seltsame Mann sie die ganze Zeit „Süße“ genannt hat und seine Hände sich sonst wo befanden.
Irgendwann hat sie den Typen dann Milchholen geschickt, und ich habe die Gelegenheit genutzt um sie zu fragen, was das denn bitte darstellen sollte, und ihre Antwort war nur ein trockenes „Ein Freund von mir“. Stellt sich heraus, der gute Mann war bereits einunddreißig, und ihre Eltern hatten nicht die geringste Ahnung von ihm, und ich musste ihr versprechen, ihn niemals vor ihnen zu erwähnen, falls ich ihre Mutter oder ihren Vater irgendwo einmal sehen sollte.

Vielleicht hätte ich versuchen sollen, ihr ins Gewissen zu reden, aber ehrlich gesagt habe ich relativ schnell die Flucht ergriffen. Der Kerl war einfach absolut seltsam, und meine ehemalige Freundin ist hoffentlich alt genug selbst zu entscheiden, was ihr gut tut. Ich schätze aber, ich sollte das noch einmal ansprechen, wenn ich sie das nächste Mal sehe- und dann ist er hoffentlich nicht mehr dabei.

Ganz sicher sind nicht alle erwachsenen Männer so merkwürdig wie dieser- die „normalen“ würden sicherlich sowieso niemals so viel Interesse an einer fünfzehnjährigen zeigen. Vor allem dieses ständige „Süße“ und die zweideutigen Anspielungen die er fallengelassen hat waren mir sehr suspekt… Wie auch immer, diese Szene hat mir nur wieder einmal gezeigt, dass man sich als etwas jüngeres Mädchen vor solchen „Beziehungen“ eher hüten sollte; vor allem, wenn der Mann sich so verhält wie dieser „Freund“ von meiner ehemals guten Freundin.

Ich hoffe, Du hast einen wunderschönen Tag- und nimm Dich vor Kerlen in Acht, die Dich süß nennen, falls Du minderjährig bist ;D

Sandy xxx

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Mittwoch, 30. August 2017
Von Pappsärgen: Nachtrag
Chucky liegt jetzt unter einem Flieder, der schon verblüht ist (oder auch vertrocknet, sicher kann man sich bei diesem Ding niemals sein).

Ich konnte es mir schließlich doch nicht nehmen lassen, ein Glas mit Blumen und ein aus kleinen Ästen gefertigtes Holzkreuz an seinem Grab aufzustellen. Und das alles nur für einen kleinen Vogel, den manche vielleicht sogar noch in den Müll werfen würden... seltsam, nicht wahr?

Hoffentlich geht es Chucky nun besser- dort, wo er jetzt ist.

Ich wünsche allen eine wunderschöne Nacht!

Sandy xxx

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Von Pappsärgen
Halli-hallo, Du wundervolle Person!

Heute Nacht ist mein Wellensittich Chucky gestorben. Zumindest nehme ich an, dass es in der Nacht passiert ist, vielleicht war es auch heute Morgen, oder auch nur eine Minute bevor ich zum ersten Mal in den Käfig geguckt hatte. Aber das ist ehrlich gesagt auch relativ egal. Fest steht, dass er „nicht mehr da ist“, und auch wenn andere möglicherweise sagen würden, ich sei ja völlig verrückt dass ich einem Wellensittich dermaßen nachtrauere- es tut wirklich weh.
Traurig ist vor allem, dass er noch nicht einmal sehr alt war (irre ich mich, oder sind 3 ½ Jahre nicht gerade das Beste für so einen kleinen Vogel?) und meines Wissens nach nicht krank. Zumindest hatte er keinen Krebs, das kann ich mit Bestimmtheit sagen, nachdem meine letzten vier Sittiche allesamt an Nieren-/Leberkrebs verstorben sind. Keinerlei Anzeichen bei Chucky.

Sicher ist es auch seltsam, dass ich ihm einen Sarg gemacht habe. Zwar kein richtiger Blinkender-Holz-Sarg-Mit-Goldenen-Beschlägen, sondern nicht viel mehr als eine größere Pappschachtel, bemalt mit einem schlafenden Wellensittich… aber es ist etwas, schätze ich.

Sleep tight, Chucky.

Ich hoffe, wenigstens Du hast einen wundervollen Tag!

Sandy xxx

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Dienstag, 29. August 2017
Vom Verschwinden
Halli-hallo, Du wundervolle Person!

Wenn Du mir auch nur annährend ähnlich bist, hast Du vielleicht auch manchmal das Gefühl, dass Du auf irgendeine Art nicht wichtig genug für diese Welt bist. Dass es niemandem auffallen würde, wenn Du eines Tages plötzlich verschwindest. Dass es allen egal sein würde.

So ist das zumindest bei mir. Denn manchmal stehe ich einfach nur da, und obwohl ich eine wahrhafte Menschenmasse um mich herum habe, fühle ich mich einsam und unbeachtet. Dabei muss es nicht einmal sein, dass ich ignoriert werde- dieses Gefühl kommt sogar manchmal, während ich mit jemandem spreche. Dann denke ich, dass ich langsam durchscheinend werde, bis ich nicht mehr zu sehen bin, und dass jemand meinen Platz einnimmt; einfach durch mich hindurchtritt, obwohl ich noch da bin. Ich weiß, diese Gedanken sind total seltsam und schräg, und für manchen wahrscheinlich auch unverständlich. Hätte mir das früher irgendjemand erzählt, ich hätte ihn auch für verrückt erklärt! Aber seit neuestem fühle ich mich einfach so seltsam. Wie gesagt, so unsichtbar.

Und aus dem gleichen Grund denke ich auch meistens, dass meine Gedanken sowieso niemanden interessieren- was wahrscheinlich auch der Fall ist, denn wenn jeder sich ständig bei jedem ausheulen würde, dann wäre die Welt ein wahrhaft trauriger Ort ;-) Deswegen habe ich mir überlegt, meine verqueren und dezent depressiven Gedanken in einem Blog festzuhalten.

Klar, das Ganze könnte ich auch mit einem Tagebuch machen, doch es gibt zwei Gründe, wieso ich genau das eben nicht tue.
Grund Nummer 1: Ich bin kein großer Fan davon, seitenweise mit der Hand zu schreiben :-)
Grund Nummer 2: Es würde mich beruhigen, wenn- falls jemand dieses Geschreibsel hier überhaupt liest- es jemandem genauso oder zumindest ähnlich geht, und ich mir sagen kann, dass ich vielleicht doch nicht ganz so seltsam bin wie ich denke.

Also, deshalb dieser Blog. Vielleicht ist das ja auch eine grauenhafte Idee, aber im Moment denke ich, dass es genau das Richtige sein könnte.
Ich schätze, für heute war es das auch. Wenn jemand diesen Beitrag gelesen hat- danke dafür :-) Wenn nicht- auch nicht schlimm.

Ich hoffe, Du hast noch einen wundervollen Tag! :-)

Sandy xxx

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